Gemeinschaftsbild
Zur Silberhochzeit von guten Freunden wollte ich etwas Besonderes machen.
Die üblichen Gedichte, Sprüche und Lieder kann ich ehrlich gesagt nicht mehr so gut leiden. Nein, es musste unbedingt etwas Anderes sein. Nach langem Überlegen entschloss ich mich, die Gäste gemeinsam ein (hoffentlich) schönes Bild für die Gastgeber malen zu lassen. Ich suchte also ein mir gefallendes Motiv aus und unterteilte es in 72 einzelne Rechtecke. Die einzelnen Bildabschnitte wurden auf der Rückseite durchnummeriert und vorsichtshalber an der oberen Seite gekennzeichnet. Danach schnitt ich sie auseinander, um sie einzeln an die Gäste der Silberhochzeitsfeier zu verteilen.
Parallel dazu versah ich eine Leinwand mit einem Raster in der gleichen Anzahl von Rechtecken.
Acrylfarben, Pinsel und Palette stellte ich aus meinem Fundus zur Verfügung und veranlasste auf der abendlichen Feier die Gäste, jeweils einen Bildabschnitt aus einem geschlossenen Umschlag zu ziehen, und dann diesen Abschnitt so gut es geht auf die Leinwand zu malen. Nach anfänglicher Aufregung und vielem Gezögere und Gezaudere wurde meine Malecke, die ich im großen Saal etwas abseits eingerichtet hatte, zu einer der Attraktionen des Abends. Es war ganz toll, die entstehende Begeisterung der Anwesenden und den Fortschritt des Bildes zu beobachten. Das ganze entwickelte sich dann allerdings doch noch zu einer Art Großprojekt, dessen zeitlichen Aufwand ich mal wieder völlig blauäugig unterschätzt hatte. Irgendwann, so gegen 2.30 Uhr in der Nacht konnte ich dann endlich das fertige Bild präsentieren.
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